(Marl) … unter dieser Überschrift wendet sich das Projekt BRICkS am 21. März 2016 mit einer Reihe von Aktionen und Aufrufen an die Öffentlichkeit, um auf das Problem zunehmender Hassreden im Internet aufmerksam zu machen.
BRICkS wurde im Jahr 2015 von Partnerorganisationen aus Belgien, Deutschland, Italien und der Tschechischen Republik initiiert, um Maßnahmen gegen Hate Speech im Netz zu entwickeln und zu verbreiten. Zu Projektbeginn war Hass ein Phänomen, das sich in erster Linie gegen ethnische und religiöse Minderheiten, gegen Homosexuelle und Frauen richtete und auf dessen Brisanz bereits zu diesem Zeitpunkt Redaktionen, Social-Media-Manager und zivilgesellschaftliche Organisationen hinwiesen.
In der breiten Öffentlichkeit jedoch nahm die Auseinandersetzung um Hate Speech im Frühsommer 2015 an Fahrt auf. Menschen verloren in ihren Reaktionen und Kommentaren, die sich auf die wachsenden Zahlen an Flüchtlingen bezogen, jegliches Maß an Zurückhaltung, so dass schließlich der Bundesjustizminister persönlich Maßnahmen zur Eindämmung des Hasses in sozialen Netzwerken forderte.
Eine Einschätzung der Entwicklung ist in den nationalen Studien zu finden, die jeder BRICkS-Projektpartner für sein Land zusammengestellt hat und die auf der Projektseite veröffentlicht wurden. Auch im Projekt BRICkS war die gesteigerte öffentliche Aufmerksamkeit spürbar: War es zu Projektbeginn eher die Fachöffentlichkeit, die sich für Methoden und Instrumente gegen Hate Speech interessierte, traten ab Herbst 2015 zunehmend Schulen und Jugendeinrichtungen an das Projekt heran, um Workshops zu buchen und Materialien zu erhalten.
Am 21. März 2016 wird
- der belgische Partner Média Animation im Rahmen der „Aktionswoche gegen Rassismus” in Brüssel eine Workshop-Debatte über Karikaturen organisieren, in der es um Meinungsfreiheit versus Hate Speech im Internet geht, verbunden mit einem praktischen Teil zu den pädagogischen Mitteln, die das Projekt entwickelt hat.
- Cospe, der italienische Partner, die Resultate der nationalen Studie über ein Wochenmagazin verbreiten und eine Pressekonferenz mit der Journalistenunion organisieren.
- das Grimme-Institut über seine verschiedene Kanäle Nachrichten und Material verbreiten, darunter die nationale Studie sowie zwei Videointerviews mit Teilnehmern des Global Media Forum 2015.
- das MKC Multicultural Center aus Prag ein mit jungen Menschen produziertes Video zum Thema Hate Speech veröffentlichen.
Weitere Informationen zum Projekt, News von allen Projektpartnern sowie die nationalen Studien sind unter www.bricks-project.eu zu finden.
Kontakt Projektbüro BRICkS
Telefon 02365 9189-39
E-Mail: germany@bricksproject.eu
Kontakt
Lars Gräßer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 02365 9189-88
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