Viertes Werkstattgespräch am 20. Oktober in Köln

Vom Wert der Unterhaltung: Diskussionsrunde mit Gremienmitgliedern

Im vergangenen Herbst veranstalteten die Produzentenallianz, der Film- und Medienverband NRW, das Grimme-Institut und die Film- und Medienstiftung NRW drei Werkstattgespräche zum Thema „Vom Wert der Unterhaltung“. Anlass hierfür war die Online-Partizipationsplattform #meinfernsehen2021, auf welcher interessierte Bürgerinnen und Bürger Vorschläge, Anregungen und Kritik zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk äußern und diskutieren konnten. Nun wird eine weitere Veranstaltung mit dem Titel „Qualität der Unterhaltung – Ansätze für die Entwicklung von Qualitätsstandards öffentlich-rechtlicher Unterhaltungsangebote“ die Reihe fortführen. Am 20. Oktober soll im Rahmen der Eröffnung des Film Festival Cologne Mitgliedern verschiedener Rundfunkgremien die Möglichkeit geboten werden, sich in kleinem Rahmen über Qualitätsstandards, -kriterien und -messungen auszutauschen.

 

Über die Veranstaltungsreihe

Im Oktober 2021 startete die Veranstaltungsreihe mit dem ersten Werkstattgespräch „Unterhaltung ist Vielfalt“. Die Gesprächsrunde um Moderator Thomas Lückerath eröffnete den Diskurs um die Diversität in öffentlich-rechtlichen Unterhaltungsprogrammen mit Fragestellungen wie: Wie kann die Auseinandersetzung mit Diversität und ausdrücklich der Repräsentation und Darstellung dieser in öffentlich-rechtlichen Programmen und Formaten gelingen? Was können Verantwortliche tun, um in unterhaltenden Fernsehformaten der Abbildung unserer diversen Gesellschaft gerecht zu werden? Braucht es den öffentlich-rechtlichen Rundfunk überhaupt, um Diversität abzubilden, wenn auch private Anbieter dies in angemessener Weise schaffen?

 

„Eine gute Mischung vor und hinter der Kamera führt zum Erfolg. Es müssen auch hinter der Kamera mehr Frauen arbeiten und in Gremien und Aufsichtsräten sitzen.“ – Shary Reeves, Moderatorin

Bei dem zweiten Werkstattgespräch unter dem Titel „Unterhaltung bildet“ diskutierten Medienmacherinnen und Medienmacher mit Moderatorin Klaudia Wick über die Frage: Wie tragen unterhaltende Fernsehformate zur Wissens- und Wertevermittlung bei? Unterhaltung und Bildung seien heute weniger voneinander trennbar, aber Unterhaltung dürfe auch leicht, dabei aber nicht unterkomplex sein, so die Medienschaffenden. Am Ende suche sich das Publikum seine Bildungsinhalte.

„Wenn es Dinge sind, die Menschen anregen, und die sie emotional zu fassen bekommen, dann ist es völlig egal, ob es eine Tanzshow oder ein historischer Mehrteiler ist.“ – Dr. Gabriela Sperl, Film- und Fernsehproduzentin

Das dritte und letzte Werkstattgespräch „Unterhaltung verbindet“ setzte sich inhaltlich mit der Strahlkraft, Relevanz und Breitenwirksamkeit populärer Unterhaltungsformate auseinander und sollte insbesondere die Frage beantworten: Inwiefern kann Unterhaltung verbinden? Auch mit Rückblick auf die zwei vergangenen Werkstätten diskutierte Moderatorin Vera Linß mit der Runde: Was sind die Wünsche für die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks? Wie muss sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk zukunftsweisend weiterentwickeln? Und was bedeutet Unterhaltung für die Gesprächspartner(innen) überhaupt?

„[Unterhaltung ist] alles das, was uns nicht langweilt und emotional auflädt und abholt.“ – Constanze Weihrauch, Künstlermanagerin

Das Genre der Unterhaltung wurde in den vergangenen drei Werkstattgesprächen aus inhaltlicher Perspektive analysiert und bewertet sowie im Kontext aktueller Diskussionen über die Neuformulierung des Auftrags der öffentlichen-rechtlichen Sender in Deutschland betrachtet. Nun soll im vierten Werkstattgespräch mit Vertreter(inne)n der Rundfunkgremien über den Entwurf zur Änderung des Medienstaatsvertrages diskutiert werden: Welche Herausforderungen und Fragestellungen ergeben sich aus der neuformulierten Verpflichtung, Qualitätsstandards zu entwickeln, die der Überprüfung der Einhaltung des Auftrages dienen sollen?

 

Moderatorin Klaudia Wick diskutiert am 20.10. mit Iris Baumüller (Casting Director, Die Besetzer), Rolf Hellgardt (Geschäftsführender Gesellschafter, Prime Productions) und Richard Kropf (Autor).

 

 

Ansprechpartner(innen):

Frauke Gerlach | gerlach@grimme-institut.de
Katharina Schmitz | schmitz@grimme-institut.de